Wir haben uns dann aufgetrennt, weil ich andere Sachen sehen wollte, also bin ich in Richtung New York Public Library gefahren. Tolle Architektur und Bücher, was will ich mehr? Ich hätt da wohl den ganzen Tag drin verbringen können, bin von da aus aber erstmal zum Rockefeller Center gelaufen. Die Eisbahn ist schon aufgebaut! Sieht leicht komisch aus, wenn Menschen mit Shorts und T-Shirts Schlittschuhlaufen, aber gut. Danach bin ich an den Times Square und wollte eigentlich in Richtung Columbia University fahren, aber irgendwie hat das mit den Subways nicht so hingehauen. Bin dann ‘n paar Blocks gelaufen als Julia um Drei angerufen hat und meinte, wir treffen uns in Chinatown. Alright.
Chinatown ist ganz in Ordnung, wenn man billig Parfüm oder Sonnenbrillen kaufen will, aber so richtig haut’s mich jetzt auch nicht um, zumal die Chinesen da ziemlich unfreundlich sind. Sue wollte zum Top of the Rock, also haben wir uns wieder durch die Subway gekämpft und nach ewig langer Wartezeit Tickets geholt. Die Tickets waren aber erst zwei Stunden später gültig, also sind wir ins Hard Rock Café essen gegangen. Auch wenn sie die Lautstärke runterdrehen könnten um einen Hörschaden bei ihren Kellnern und Gästen zu vermeiden, war die Musik da doch ziemlich geil. Du lässt dich von Journey und Fleetwood Mac zudröhnen, während du dir Janis Joplins Woodstock-Hose oder John Lennons handgeschriebene Briefe anguckst. Sehr geiler Laden. An dieser Stelle möchte ich auch anmerken, dass ich jetzt weiß, warum alle Au pairs in Amerika zunehmen. Ist ja wohl kein Wunder, wenn im Hard Rock Café sogar der Salat 1200 Kalorien hat.
Danach sind die zwei Mädels auf’s Top of the Rock und ich bin schonma zum Bahnhof gelaufen, weil da direkt drüber ‘n riesen Buchladen ist. Ich sag’s ja, Bücher... insgesamt bin ich an dem Tag bestimmt 100 Blocks gelaufen. Hab dann in der Penn Station auf die zwei gewartet, aber deren Timing hat nicht so ganz hingehauen, also haben wir den 10.17Uhr Zug um fünf Minuten verpasst. Awesome. Saßen dann da ‘ne Stunde auf’m Bahnhofsboden, weil wir nicht mehr stehen konnten, und haben uns über ‘ne Chaostruppe von Polizisten amüsiert, die 2m vor uns stand, die ganze Stunde lang.
Klingt komisch, aber New York fängt langsam schon an den Reiz zu verlieren. Ich liebe die Stadt zwar, aber das ist nicht mehr das „Ich will das und das und das sehen!“-Gefühl, sondern eher „Lass mal in die Stadt fahren, wir können uns ja in‘ Park chillen“. Alles schon so, als wär’s ganz normal...
Sonntag (bei mir noch heute, bei euch gestern) hab ich endlich mal ausgeschlafen und danach ‘n bisschen mit la familia geskyped. Um eins ist dann auch meine host family mal von Seans Footballspiel und wo die sonst noch waren heimgekommen und Bob und ich haben das Wohnzimmer gestrichen. Langsam nimmt alles Formen an. Ich freu mich schon, wenn’s fertig ist und alles wieder normal wird, bzw. das Haus nicht mehr im Chaos versinkt.
Wieder mal ging ein Wochenende viel zu schnell vorbei. Werd ich langsam wirklich alt und die Zeit rast oder liegt das an Amerika? Anyway, ich hab mörder Kopfweh und hau mich hin. Adieu.
"This beer is from Belgium."
- "Belgium is a part of Germany, right?"
No, it's not...
- "Belgium is a part of Germany, right?"
No, it's not...
3 Kommentare:
Stimmt, die Zeit rennt.. und in NY vielleicht sogar noch mehr als bei mir in FFM. :)
Von wem ist die intelligente Ansicht, dass Belgien zu Deutschland gehört ?
Meinem Gastvater.
Süß. *g*
Kommentar veröffentlichen