Bermuda Teil 1/2

Ihr habt ja keine Ahnung wie oft ich in den letzten Tagen gehört hab, dass ich doch bitte meinen Blog mal wieder updaten soll. Zwei Wochen ohne Eintrag und ihr werdet schon hibbelig? Vielleicht sollte ich doch über Fanmerch nachdenken, T-Shirt mit meinem Gesicht an euch verkaufen und damit tonnenweise Kohle schäffeln. Yeah, right... Anyway, ich war etwas verhindert und zudem befand sich mein allerheiligstes Computerlein in der Reparatur, also war es mir leider nicht möglich euch früher über mein high society Leben aufzuklären. Das hole ich hiermit nach.

Wir schreiben also Freitag, den 27. Mai 2011. Morgens um zehn haben wir die Kinder ins Auto geschmissen, den Hund ins „Hundehotel“ gebracht und uns dann auf den 5h Weg nach Baltimore gemacht, von wo Samstags unser Kreuzfahrtschiff nach Bermuda starten sollte. Erstmal in einem Hotel direkt am Hafen mit eigener vierstöckiger Mall eingecheckt und dann’n bisschen rumgelaufen. Zur gleichen Zeit waren in Baltimore auch die 2011 Men’s Lacrosse Championship also war alles voller Lacrosse-spielenden Collegeboys. Uhuh. Baltimore ist übelst schön; was ich total mag sind diese Gärten und Terrassen auf den Häuserdächern zu denen man via total verwundenen Treppen kommt!

Nachdem ich mir ein Zimmer mit allen und ein Bett mit Sean teilen musste und einem Hr. Krutzsch-Doppelgänger an der Rezeption Adieu gesagt habe ging’s Samstag gegen Mittag dann endlich auf das Schiff. Holy shit war das groß! Ich war ja noch nie auf ner Kreuzfahrt und nach Erzählungen muss mein Gesichtsausdruck den eines Kindes am Weihnachtsmorgen um Längen geschlagen haben. Natürlich wurde ich mit meinem deutschen Pass erstmal zur Seite gezogen und ausgiebig untersucht; könnte ja schließlich eine Terroristin mit faschistischem Hintergrund sein, versteht sich. Das Schiff an sich war wie schon gesagt groß und hat wirklich alles beinhaltet, was man sich vorstellen kann: Restaurants, eine Mall, ein Casino, verschiedene Pools, tausend Lounges, ein Kino, ein Theater, eine Disco, ein Gym... und Gott sei Dank ein eigenes Zimmer für mich. Wir haben nicht viel gemacht außer mit den Kindern am Pool rumgehangen, Strong Island Iced Tea getrunken und Bob hat versucht seine Koffer wieder zu bekommen (wurden ihm abgenommen weil er versucht hat Alkohol auf’s Boot zu schmuggeln).

Sonntag kurz und knapp: Pool und Sonnenbrand trotz LSF 2573873. Nette Leute hab ich kennen gelernt, aber eben nur Paare mit Eltern, weil sie mich eben alle für alleinerziehend hielten. Super. Abends dann super fancy Kapitänsdinner mit dress code und danach durfte ich Babysitter spielen – wie eigentlich jeden Abend – während Wendy und Bob ihren Spaß hatten.

Montag stand dann endlich Bermuda auf dem Program. Mein erster Gedanke im OT: „Meine Fresse, ich hab noch nie so blaues Wasser gesehen!“ Ohne Witz jetzt. Direkt nach dem Frühstück war’s Zeit für mich vom Schiff Richtung Schnorchelexkursion zu hetzen. Wir sind mit einem glass bottom boat über ein ship wreck geschippert und haben uns Korallen wie auch Fischpopulationen angeguckt und später dann in einer Bucht geschnorchelt. War mit $80 für max. 30 Minuten schnorcheln etwas überteuert, aber’s das Riff ist superschön und immer hin kann ich’s jetzt von meiner bucket list streichen. Wir sind ein bisschen in Bermuda rumgelaufen, ich hab einen soccer jersey shop in ‘ner Mall gefunden und mit dem Besitzer diskutiert ob ich nicht einziehen könnte, abends nochmal eine glass bottom tour gemacht und dann das friendly Deutschland vs. Urugay geguckt.

Der zweite Tag in der Bermuda war dann auch schon der letzte. Um die Zeit vor der Abfahrt um 1pm zu nutzen sind wir früh’s dann mit’n Kamikazebus über die Insel zur horseshoe bay getuckert. Ich kann euch gar nicht sagen wie schön’s da war! Ja gut, da waren wir dann eben bevor’s wieder auf’s Schiff, an den Pool und anschließend zum Hummer essen ging. Bob hat uns jeden Abend zum fancy Dreigängemenü geschleppt und ich hab meine Horizonte wieder erweiter, was seafood angeht.

Mittwoch war’s wieder das übliche, chillen am Pool, und Donnerstag morgen haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. Komischerweise war ich nach dem Urlaub allerdings müder und gestresster als vorher. Ich mein, es war schon super, aber für meinen Geschmack eben doch etwas zu viel Familienurlaub. Während alle anderen in meinem Alter Party gemacht haben, hatte ich Poolaufsicht oder Babysitterpflichten zu erfüllen. Die nächste Kreuzfahrt muss da anders geplant werden. Krkr.

Bilder folgen in einem separaten Post.