"Espagnol! Espagnol! Espagnol!"

So geht das hier jetzt aber nicht! Ich muss euch endlich mal auf den neuesten Stand bringen. Ist ja nicht so, dass Bermuda schon alles wäre, pff, ich hab da noch mehr zu bieten. Hab’s nur noch nicht erwähnt, weil’s einen eigenen Eintrag verdient. Muhaha. Es geht um das wunderbarste Fussballspiel (Spanien vs. USMNT), dass ich jemals erlebt habe - und halt auch das einzige aber so genau nehmen wir das ja nicht.

Am 4. Juni, sehr früh morgens durften wir chronische Langschläfer, sprich Melanie, Mareike und meine Wenigkeit, uns um 5:30 morgens zum Bahnhof bewegen um einen Zug in die Stadt und um 8 ‘nen Zug nach Boston zu nehmen. Ja, was nimmt man nicht alles auf sich. Bereits an der Bushaltestelle musste ich dann schon leicht quietschen, weil ich überall Trikots gesehen hab und diese Leutchen auch auf dem Weg zum Spiel waren. 5 Stunden und eine elende Busfahrt sind wir dann auch mal angekommen; und haben noch mehr Trikots gesehen! Ja, sowas macht mich glücklich, man! Fussball interessiert hier sonst keinen, also darf ich mich doch mal freuen wenn ich normale Menschen sehe. Wir haben im Hostel eingecheckt und sind wieder zum Bahnhof gefahren, von wo der „soccer train“ zum etwas außerhalb liegenden Gillette Stadium fuhr. Zu dem Zeitpunkt war’s dann eine Menschenmasse! Ohne Witz, der Bahnhof ist aus allen Nähten geplatzt, so viele Fussballfans waren da. Der Großteil war Spanienfans, der andere Teil hatte einfach keinen Geschmack. An dieser Stelle: wieso denken alle Amerikaner es ist ok einfach irgendein Trikot anzuziehen, egal ob besagtes Team spielt oder nicht? Barca, Madrid, Bayern, Arsenal, Milan, alles. Ich tauch doch auch nicht mit’m Borrussiashirt bei Schalke auf. Und wieso denken Leute generell, es ist ok in einem Man Utd. oder Chelseashirt aus dem Haus zu gehen? Gut, das ist aber nicht der Punkt.

Weil’s eben unüberblickbar viele Fans waren und die Bahnangestellten den Überblick verloren haben, sind wir um die $15 Dollar für den Zug rumgekommen. Organisation wär das Stichwort gewesen. Egal. 1,5h später hat uns dieser überfüllte Zug dann endlich beim Stadium, dem Zuhause der New England Patriots, abgesetzt wo auf dem Parkplatz schon die Party ging. Meine Gefühlslage als wir dann im Stadium drin waren kann ich wortgewanter Mensch einfach beschreiben:

JDFLIASDFLASDÄOILMXEÖ!

Wer bewegte Bildchen braucht, kann sich das so vorstellen:

Bier gekauft und sich dann in die zweite Reihe hinter’m Tor begeben! Hätt ich vorher gewusst, dass wir größtenteils von USMNT Fans umgeben sein werden, hätt ich anders gebucht, aber zweite Reihe, man! Huecco hat gesungen, die Spieler haben sich aufgewärmt und ich hab mir wegen Kommentaren wie „We’re going to win anyway, we’re the land of the free“ die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Spanien hat Amerika dann mit 4 : 0 ziemlich an der Nase rumgeführt. Laut Bekannten, die das Spiel im TV geguckt haben, waren wir sogar kurz zu sehen. Ich bin berühmt, fordert Autogramme oder sowas! Los, macht schon!

Joa, geil war’s halt einfach! Und weil ich noch kurz mein inneres Fangirl befriedigen muss: Pepe Reina hatte in der zweiten Halbzeit seinen süßen Arsch nur zehn Meter vor mir geparkt! Ok, das musste raus. Neidisch?

In other news: Seanie hat 'ne Lungenentzündung, unser Pool ist repariert und macht somit das 100°F Wetter erträglicher, Lisa und ich fliegen nicht nach California sondern nach Disneyworld in Florida und ich hab jetzt Lust auf ein Käsebrot. So, jetzt seid ihr wieder auf dem Laufenden. Fein, nicht?