Ich hasse Abschiede

Der Samstag begann für uns Mädels um neun Uhr morgens. Wir wollten alle zusammen hochgehen, also mussten wir Lisa nach 4 Stunden Schlaf schon aus dem Bett schmeißen. Als wir hoch kamen, war der Stress schon groß aber Jack durfte trotzdem schon unsere Geschenke auspacken und musste sie nicht für die Party aufheben. Um halb 12 bin ich mit Wendy dann zu Chuck E. Cheese’s gefahren, wo die Kindergeburtstagsfeier stattfand, während zuhause die Vorbereitungen für das BBQ liefen.

Chuck E. Cheese’s ist wie eine kleine Spielhölle für Kinder. Die kriegen Coins und können damit an Automaten Tickets gewinnen, die sie später gegen Spielzeuge eintauschen können. Mit $17 pro Kind anscheinend noch relativ günstig und das gute ist, dass man als Elternteil eigentlich keinen Stress damit hat, die Kinder zu entertainen, da die das ganz von alleine tun.

Gegen 14.30 Uhr haben wir die Party nach Hause verlegt, wo dann der Rest der Familie war. Irgendwie bin ich mir noch nicht sicher, ob sie mich mögen. (Nicht meine Gastfamilie, deren Familien.) Laut Larissa soll nämlich „fucking Germans“ gesagt worden sein und von der Oma wurde ich beispielsweise den ganzen Abend strikt ignoriert, obwohl die total nett sein soll. Vielleicht läuft’s beim nächsten Treffen anders, weil’s diesmal eben schon stressig war.

Das BBQ war dann sozusagen für Jack und ein Übergang in Lisas Abschiedsparty. Bob stand am Grill, die Kinder haben gespielt, ich hab viiiiele Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn kennen gelernt und wir hatten Drinks und jello shots. Yumm! Bob hat uns dann später auch noch auf seiner Quad mitgenommen. So ohne Helm mit vollem Speed über eine Rumpelpiste hat schon was.

Von Wendy gab’s ein sehr süßes Abschiedsgeschenk für Lisa: Eine Tiffany’s-Kette mit den Initialen der Jungs und ein Fotobuch. Alle hatten Pipi in den Augen; ich auch’n bisschen. Ich mein, ich hab jetzt fast vier Wochen mit ihr zusammengewohnt und jetzt soll sie am Montag einfach fliegen? Ist schon komisch. Danach wurde die Musik aber wieder aufgedreht und die Drinks stärker. Im Endeffekt sind wir dann mitten in der Nacht, teilweise voll bekleidet Pool gelandet und danach sind einige noch in unsere Bar gegangen.